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Peter Breth

 Zu meinen Bildern und Figuren: 

Der Begriff „Künstler“ für mein Tun zu verwenden, vermeide ich.

Ich habe kein Kunststudium absolviert und nur das Fach „Kunsterziehung“ im Pädagogikstudium belegt und auch als Lehrer an der Hauptschule erteilt. Ich bin daher „Autodidakt“, also jemand, der durch Selbstunterricht Wissen, vielleicht auch Können erworben hat. Seit 1998 habe ich mich in zahlreichen Kursen an Sommerakademien weitergebildet (siehe Vita). Am liebsten nenne ich mich Bilder- und Figurenmacher.

PeterAuf eine Stilrichtung, auf bestimmte Techniken oder bestimmte Materialien lasse ich mich nicht festlegen. Eine Vorliebe habe ich allerdings für Abfallmaterial, wie Pappschachteln, bizarre Fundstücke, Schrottteile, verwittertes Blech, Schwemmholz und Sägeholzreste aus der Schreinerei. Eine große Verehrung hege ich daher für Kurt Schwitters (1887-1948) mit seinen Abfallbildern.

So gestalte ich Collagen aus Verpackungsmaterial für Joghurtbecher, z.B. die ich dann mit Kleisterpapier, das in Nepal aus Seidelbast (Lokta) hergestellt wird, überziehe. In einer Spindelpresse unter einer Schaumstoffmatte zusammengepresst treten die Formen reliefartig hervor und werden mit Acrylfarben bemalt. Schließlich habe ich meine Technik erweitert, indem ich die Collagen als Druckstöcke verwende und zu Farbholzschnitten erweitere. Den übriggebliebene Druckstock, der ja mit wasserlöslicher Druckerschwärze eingewalzt ist , überziehe ich nun mit weißem Loktakleister-papier. Die Druckfarbe schlägt von innen durch und zaubert reizvolle Strukturen hervor. Diese wiederum bemale ich sparsam mit Acrylfarbe. Eigentlich sind die Formen vorgegeben. „ Ich suche nicht, ich finde!“. Ich komponiere sie und verändere sie nur marginal. Ähnlich verfahre ich bei meinen Eisen-/Holzskulpturen. Ein Eisenschrottteil sieht z.B. wie ein Vogelschnabel aus, dann muss ich nur noch den Körper dazu (er)finden!

Wenn ich die Ergebnisse meiner Arbeit unter dem Begriff „arte ricca“ zusammenfasse (im Gegensatz zum Begriff der „arte povera“), so ist dies erklärungsbedürftig: Grundlage für meine Arbeiten ist im weitesten Sinn Abfallmaterial. Abfall ist nur in reichen Ländern „Abfall“. In armen Ländern leben ganze Familie von Weggeworfenem. Zeitungen werden zu Tragetaschen, Dosen zu Öllampen, Paletten zu Möbelholz usw. Ich mache aus Abfall Bilder und Figuren, also „arte ricca“ (=Reichtumkunst?).

Auf meine Art Abfall zu verwerten wurde auch das Bayerische Fernsehen aufmerksam und hat hierüber einen Beitrag am 15.4.2013 gesendet. Meine Bilder und Figuren habe ich bereits in zahlreichen Einzelausstellungen (siehe Vita) gezeigt

 

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